Adelonema wallisii (Syn. Homalomena wallisii)

20 cm
60 cm
Halbschatten – Schatten
20 – 28 °C
60 – 100 %

Diese Pflanze wächst im Unterwuchs der Regenwälder.

Echter tropischer Regenwald hat ziemlich wenig mit dem zu tun, was die meisten Leute sich vorstellen, wenn sie „Dschungel“ hören. Man denkt an undurchdringliches Dickicht, ständige Feuchtigkeit, und dass es dort für Pflanzen alles im Überfluss gibt. Diese falschen Vorstellungen führen leider oft dazu, dass viele dieser Regenwaldbewohner falsch gepflegt werden. In Wirklichkeit ist der Unterwuchs größtenteils nicht besonders dicht, der Boden ist sehr nährstoffarm und lehmig und es ist durchaus auch mal für längere Zeit trocken!

Um solche Fehler zu vermeiden, hier unsere detaillierte Pflegeanleitung für diese Pflanze:

• Standort/Licht: Diese Pflanze bevorzugt wenig Licht und mag keine direkte Sonneneinstrahlung. Ein Platz etwas abseits von einem West- oder Ostfenster ist gut geeignet.

• Temperatur/Luftfeuchtigkeit: Diese Pflanze kommt aus einem tropischen Klima und wächst natürlich bei tropischen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit am besten. Sie ist nicht besonders tolerant gegenüber „normalen“ Bedingungen in der Wohnung und sollte idealerweise in einem Terrarium gepflegt werden. Wir empfehlen sie ausdrücklich nicht als Zimmerpflanze.

Sie sollte nachts nicht unter 18° C und tagsüber mindestens 22° C haben. Maximal sollte sie nicht für längere Zeit über 30° C ausgesetzt sein.

Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 60% oder mehr liegen. Besonders im Winter sollte sie vor trockener Heizungsluft geschützt werden, um unschöne trockene Blattränder zu vermeiden.

• Wasser/Dünger: Diese Pflanze mag es weniger nass als man bei einer Art aus dem Regenwald annehmen würde. Das Substrat sollte zwar nie vollständig austrocknen, aber wirklich nass sollte es über längere Zeit definitiv nicht sein, das kann die Wurzeln schädigen! Also lieber etwas weniger gießen, und zwischendurch zumindest die Oberfläche antrocknen lassen. Wie lange das dauert ist je nach Standort, Topfgröße und auch Jahreszeit unterschiedlich! Deshalb sollte man nie strikt nach Zeitplan gießen, sondern dann wenn es nötig ist.  Gießen sowohl von oben als auch von unten (durch einen Untersetzer o.ä.) ist möglich und gleich effektiv. Gegossen werden kann mit mittelhartem Leitungswasser, Regenwasser oder destilliertem Wasser.

Gedüngt werden sollte während der Hauptwachstumssaison, von ca. Mai bis September. Wenn man nicht zusätzlich beleuchtet wird diese Pflanze von Oktober bis April kaum bis gar nicht wachsen, und muss auch nicht gedüngt werden. Es muss kein spezieller Dünger verwendet werden. Ein normaler Volldünger (N-P-K + Spurenelemente) für Zimmerpflanzen ist ausreichend. Flüssigdünger, Düngestäbchen o.ä. sind alle geeignet und können nach Herstellerangaben verwendet werden.

• Substrat/Topf: Getopft werden sollte diese Pflanze in einen losen, sauren (pH unter 7) und luftdurchlässigen Mix. Ideal geeignet ist unser langfaser Sphagnum Moos oder unser speziell abgestimmer Aroid Mix. Dieser Mix entspricht tatsächlich überhaupt nicht der natürlichen Umgebung dieser Pflanze. Der Boden im Regenwald hat nur eine sehr dünne Schicht nährstoffreichen Humus, darunter ist hauptsächlich Lehm. Allerdings wachsen Pflanzen in der Natur nicht unbedingt so, wie sie es gerne „wollen“. Diese Art spricht sehr gut darauf an, ihr ein Substrat zu geben, welches viel „netter“ zu ihr ist, als was sie in der Natur hätte!

Der Topf für diese Pflanze muss nicht besonders groß sein, sollte aber so gewählt werden, dass er nicht zu schnell austrocknet. Zu groß sollte der Topf allerdings auch nicht sein, denn sonst ist er nicht gleichmäßig feucht. Das führt dazu, dass das Substrat oben schon trocken ist, unten aber noch nass. Dann denkt man schnell, man müsste gießen und ertränkt die Pflanze, die ja eigentlich noch feucht genug ist. Für die richtige Topfgröße ist etwas experimentieren gefragt. Als Orientierung: Wenn man ca. alle 5 bis 10 Tage gießen kann, und das Substrat zwischendurch fast komplett trocken ist („bügelfeucht“) ist die Größe gut gewählt.

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